Unebenheiten beim Bodenbelag auszugleichen ist eine wichtige Aufgabe, die neben Präzision vor allem passendes Material erfordert. Immer mehr Handwerker setzen beim Thema Bodenausgleichsmasse auf selbstnivellierende Spachtel- und Ausgleichsmassen.
Ein Grund ist sicher die Arbeitserleichterung, die das Produkt mit sich bringt. Doch auch technische Vorteile spielen eine Rolle. So ist beispielsweise die Dickbettverlegung von Fliesen und Platten, die in Grenzen einen Höhenausgleich erlaubt hat, quasi verschwunden.
Grundsätzlich betrachtet sind selbstnivellierende Ausgleichsmassen relativ einfach zu verarbeiten und für nahezu jede Belegart geeignet. Allerdings reagieren sie sensibel auf einen falsch eingestellten Wassergehalt. Zu steifes Material hat in diesem Fall ebenso große Nachteile wie zu fließende Estriche, die im Nachgang oft Risse bilden. Deshalb sollten Sie unbedingt auf die korrekte Dosierung des Wassers achten und das produktspezifische Ausbreitmaß immer wieder kontrollieren. Davon abgesehen gilt: Die Ausgleichsmasse sollte:
Der praktische Baustoff basiert auf einer komplexen Formulierung aus Bindemitteln, Additiven, Vergütungen und Zuschlagstoffen. Damit die Formel ihre Wirkung voll entfaltet und zuverlässige, ebene Flächen für die weitere Verarbeitung bietet, ist eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrundes unverzichtbar – besonders die aktuellen Großformate im Fliesenbereich erfordern einen perfekt ebenen Untergrund.
Bevor also ein neuer Fliesenbelag auf den Untergrund aufgebracht werden kann, müssen Sie den vorhandenen Untergrund sauber vorbereiten und von haftmindernden Altlasten wie Farbnasen, Klebstoffen, Schmutz und Trennschichten befreien. Welche Verfahren zur Untergrundvorbereitung und Reinigung notwendig sind, hängt jeweils vom Einzelfall ab. Eine Regel jedoch gilt immer: Während Risse unbedingt verfüllt und kraftschlüssig verbunden werden müssen (zum Beispiel durch Dübel), dürfen bauseitig vorhandene Dehnfugen wie Bewegungs- oder Trennfugen weder verdübelt noch befüllt werden. Vielmehr müssen sie in die Spachtelung eingebunden und entsprechend abgedichtet werden. Wenn Sie dann noch die Randstreifen so verarbeiten, dass die Ausgleichsmasse nicht dahinter laufen kann, können Sie mit der eigentlichen Bearbeitung des Untergrundes beginnen.
Um nach der Verarbeitung geeignete Trocknungsbedingungen zu gewährleisten, sollten Sie im Vorfeld Zugluft-Quellen beseitigen und Raumtemperatur sowie Luftfeuchtigkeit kontrollieren und ggfs. anpassen.
Die Grundierung bindet Staub, reguliert das Saugverhalten und dient der Haftvermittlung. Die dafür verwendete Mischung orientiert sich dabei immer an der Beschaffenheit des Untergrundes (mineralisch, glatt, nicht saugend etc.).
Saubere Gefäße und passende Rührwerkzeuge sind die Grundvoraussetzung für ein gutes Ergebnis. Achten Sie darauf, dass Sie bereits abbindendes Material nicht mit Wasser nachverdünnen.
Beginnen Sie in der hintersten Ecke des Raumes und arbeiten Sie dann ruhig, doch zügig weiter, indem Sie den Eimer mit der Masse langsam ausgießen. Die Mindestschichtdecke beträgt in der Regel zwei bis drei Millimeter.
Mit der Zahnkelle können Sie den Fließvorgang vorsichtig unterstützen und die Masse so durchkämmen, dass verschiedene Gebinde gleichmäßig durchmengt werden.
Ist die Ausgleichsmasse aufgebracht, muss diese mit einer Stachelwalze ausgewalzt werden, damit keine Luftbläschen zurück bleiben und eine plane Fläche entsteht. Betreten Sie den Boden dafür bitte nur mit Nagelschuhen!
Übrigens: Ausgleichschichten dienen nicht nur dem Ebenheitsausgleich. Trockenschüttungen und gebundene Schüttungen beispielsweise werden dazu genutzt, wärmetechnische und trittschalltechnische Eigenschaften zu verbessern. In jedem Fall ist im Rahmen der Planung von Fußbodenkonstruktionen zu berücksichtigen, dass eine ausreichende Einbauhöhe zur Verfügung steht, um Deckenauflagen entsprechend mit Ausgleichschichten zu realisieren.
1. Wählen Sie einen Anwendungsbereich aus:
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2. Wählen Sie eine Stilrichtung aus:
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