Anleitung und Tipps
Ein neuer Boden gestaltet einen Raum von Grund auf neu. Besonders praktisch und ebenso beliebt ist Fertigparkett. Holzfertigparkett sieht nämlich nicht nur gut aus, dieser moderne wie robuste Boden lässt sich dank Klicktechnik auch ohne Leim und Druck verlegen.
Robust, fußwarm, feuchtigkeitsregulierend und langlebiger als jeder Textilbelag – Fertigparkett hat viele Vorteile. Zudem wird der natürliche Bodenbelag dank seines Variantenreichtums jedem Stil gerecht. Ob Sie selbst Hand anlegen oder einen Fachmann mit dem Verlegen beauftragen – wichtig ist, dass der Untergrund geeignet und entsprechend vorbereitet ist.
Nicht jeder Untergrund erfüllt die Voraussetzungen für eine direkte Verlegung von Fertigparkett. Die Gründe sind vielfältig. Zu kalt, zu uneben, zu beschädigt – prüfen Sie den Untergrund daher genau und bereiten Sie ihn entsprechend vor, damit Sie an Ihrem selbst verlegten Fertigparkett so lange wie möglich Freude haben. Das Fundament für alle weiteren Maßnahmen bildet dabei ein ebener und sauberer Untergrund. Entfernen Sie also Schmutz und füllen Sie Löcher mit einem Fließspachtel aus. Zement-Estrich und Beton können Sie abbürsten, alte Anstriche und Anhydrid-Fließ-Estrich wiederum sollten Sie zusätzlich mit einem Schleifgerät abschleifen. Ist der Boden gesäubert, eben und tragfähig, können Sie sich an die Verlegung wagen. Ob vorab noch eine Grundierung, etwa auf Estrich oder Spanplatten, angezeigt ist oder nicht, sollten Sie im Vorfeld klären. Auch sind die notwendigen Vorarbeiten jeweils von der Art des Untergrunds abhängig.
>Tipp: Ratgeber Untergrund für Bodenbeläge vorbereiten
Übrigens: Ein ebener, fester und dauertrockener Unterboden ist für die erfolgreiche Verlegung von Fertigparkett so relevant, dass Boden- und Parkettleger einer Prüfpflicht unterliegen, die in der DIN 18365 für Bodenbelagsarbeiten und die DIN 18356 für Parkettarbeiten festgelegt ist.
Der Traumboden ist geordert? Sie sind handwerklich fit und wollen sich der Herausforderung „Fertigparkett selbst verlegen“ stellen? Dann zeigen wir Ihnen jetzt Schritt für Schritt und Reihe für Reihe, wie das am besten gelingt.
Bevor Sie mit der Verlegung beginnen, lassen Sie dem noch verpackten Bodenbelag etwa zwei bis drei Tage Zeit zu akklimatisieren, sprich sich an die Temperatur und Luftfeuchtigkeit des Raumes zu gewöhnen. In der Zwischenzeit können Sie den Raum schon einmal genau ausmessen und eine Maßstabsskizze oder einen Verlegeplan anlegen. So lässt sich unnötiger Verschnitt reduzieren.
Davon abgesehen sollten Sie eine PE-Folie als Dampfbremse auslegen, sofern das Fertigparkett auf Estrich oder Stein verlegt werden soll. Dazu müssen sich die einzelnen Bahnen überlappen und mindestens 20 Millimeter an den Wänden hochstehen. Doppelseitiges Klebeband schont die Nerven und verhindert ein Verrutschen der Folie. Ein Tipp: Sogenannte Kombi-Folien haben sich aufgrund ihrer Doppelfunktion aus Feuchtigkeitsbremse und Trittschalldämmung bewährt.
Grundsätzlich werden Fertigparkett-Dielen längs zur Hauptlichtquelle verlegt, zudem müssen zur Wand, zu Türübergängen und anderen Elementen Dehnungsfugen von etwas 15 Millimetern vorgesehen werden, die mit Verlegekeilen entsprechend gleichmäßig eingehalten werden können. Beginnen Sie nun in einer Raumecke mit der Nut zur Wand, indem Sie die Stirnseiten der einzelnen Dielen jeweils fugendicht ineinander klicken. Schlagholz und Hammer können hierbei unterstützen.
Im Prinzip setzt sich die erste Reihe nun Schritt für Schritt fort. Sprich: Jede neue Reihe beginnen Sie mit dem Reststück der vorherigen Reihe, indem sie zunächst die jeweiligen Stirnseiten und dann die Längsseiten ineinander drücken, bis die Nut einrastet. Wichtig ist, dass sie immer wieder die geradlinige Ausrichtung überprüfen.
Wichtig: Im privaten Umfeld reicht es, wenn Nut und Feder fest ineinandergesteckt werden. Anders sieht es im gewerblichen Bereich aus, hier müssen die Dielen des Fertigparketts miteinander verleimt werden. Leim einfach mit der Dosierflasche an Nut und Feder auftragen, Reste direkt feucht abwischen. Gleiches gilt, wenn der Boden über einer Warmwasser-Fußbodenheizung verlegt werden soll.
Zunächst einmal unterscheidet sich die letzte Reihe nicht von allen anderen Reihen, einmal abgesehen davon, dass Sie die Dehnungsfugen zur Wand einhalten müssen. Klicken Sie alle Kopf- und Längsseiten wie gehabt ineinander und ziehen Sie abschließend die Längsseiten mit einem Zugeisen fugendicht zusammen.
Für ein harmonisches und professionelles Gesamtbild sorgen zum Fertigparkett passende Sockelleisten. Diese können einfach mithilfe von Befestigungsklammern installiert werden, die Sie rundum und im Abstand von mindestens 40 cm in die Wand schrauben – die Leisten werden dann nur noch aufgesteckt. Die Leisten selbst können Sie mit einer Gehrungssäge auf die richtige Länge zuschneiden.
Um unschöne Übergänge zu vermeiden, sollten Türzargen mit einer Feinsäge so gekürzt werden, dass die Fertigparkett-Diele unter die Zarge passt. So entsteht ein sauberer Anschluss. Heizungsrohre wiederum sind da schon etwas diffiziler, mit einem geeigneten Bohrer, der mindestens 3 cm größer als der Rohrdurchmesser sein sollte, aber auch kein Problem. Am besten markieren Sie die Position des Heizungsrohres auf der Diele und sägen Sie ein V-förmiges Einpass-Stück im 45°-Winkel aus. Achtung: Denken Sie auch hier an die notwendige Dehnungsfuge von 15 Millimetern. Das ausgesägte Stück wird mithilfe von Holzleim hinter den Heizungsrohren dicht an das Dielenelement angefügt und im Anschluss mit einer Heizkörper-Rosette verkleidet.
Boden ist nicht gleich Boden. Wir nehmen Sie daher mit auf eine Reise durch attraktive, moderne Bodendesigns. Lassen Sie sich inspirieren und finden Sie genau den Boden, der zu Ihnen und zu Ihrem Leben passt.
1. Wählen Sie einen Anwendungsbereich aus:
Badfliesen
Küchenfliesen
Wohnzimmer-Fliesen
Terrassenfliesen
Mosaik
Dekore & Bordüren
Parkett, Laminat, Vinyl
2. Wählen Sie eine Stilrichtung aus:
Klassisch
Puristisch
Trendy
Landhaus
Mediterran
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